Wolf-Dieter Narr

Wolf-Dieter Narr

Gesammelte Schriften

Bücher von Wolf-Dieter Narr

Radikale Kritik und emanzipatorische Praxis

  • Wolf-Dieter Narr
  • Verlag: Westfälisches Dampfboot (2017)
  • ISBN: 978-3-89691-298-5
  • 218 Seiten
  • Preis: 25,00 €
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Radikale Kritik und emanzipatorische Praxis. Ausgewählte Schriften
kommentiert von Wegbegleiter*innen
Herausgegeben vom Komitee für Grundrechte und Demokratie
Wolf-Dieter Narr hat die Entwicklung sowohl der Politikwissenschaft als auch der außerparlamentarischen Linken in der Bundesrepublik seit den späten 1960er Jahren mitgeprägt. Inspiriert von Marx, Weber und Adorno hat er neben wichtigen staats- und demokratietheoretischen Texten eine Vielzahl von Analysen zur menschenrechtlichen Entwicklung der Bundesrepublik, zur politischen Ökonomie und zur Hochschulpolitik verfasst. Sein Selbstverständnis ist das eines politischen Intellektuellen, der Wissenschaft im Sinne gesellschaftlicher Emanzipation betreibt und aktiv in soziale Auseinandersetzungen interveniert. Dabei entwickelt er einen Begriff von Menschenrechten, der diese nicht durch idealistische Überhöhung politisch entkräftet, sondern sie „im Geflecht der natürlichen und sozialen Bedingungen“ aktualisiert.

Wolf-Dieter Narr war lange Zeit Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie. Dessen Aktivitäten in Bereichen wie der Demonstrationsbeobachtung, der Arbeit zu Asyl und Flucht oder der Kritik des Haftsystems hat er wesentlich geprägt. Das Komitee nimmt seinen 80. Geburtstag zum Anlass, um eine Auswahl seiner älteren und jüngeren Texte – vorgestellt und kommentiert von MitstreiterInnen – neu herauszugeben und für eine zeitgemäße Herrschaftskritik und emanzipatorische politische Praxis zugänglich zu machen.

Niemands-Herrschaft

  • Wolf-Dieter Narr
  • Verlag: VSA (2015)
  • ISBN 978-3-89965-600-8
  • 320 Seiten
  • Preis: 26,80 €
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Niemands-Herrschaft. Eine Einführung in Schwierigkeiten, Herrschaft zu begreifen. Herausgegeben von Uta v. Winterfeld

Die »Mächtigen« dieser Erde sind gleichwohl Unterworfene. Sie können weder die Ströme des Geldkapitals dirigieren noch »Sicherheits«- oder Abhörmanagements wirklich verändern. Wie aber funktioniert dann Herrschaft?

Politische Theorie fragt seit je her nach der Legitimation von Herrschaft. Dabei stellt sich immer wieder das Problem des Odysseus im Kampf mit Polyphem: Der griechische Sagenheld konnte dem einfältigen Riesen nur entkommen – und damit Herrschaft dingfest machen und ihr zugleich entgehen –, indem er sich »Niemand« nannte.

Bis heute wird die überwiegende Mehrheit aller Menschen auf der Erde irgendwie beherrscht. Die ausbeutenden Institutionen und Repräsentanten können noch am ehesten namhaft gemacht werden, ungleich wichtiger aber sind jene riesigen Organisationen und Apparate, deren Funktionen sie unterworfen sind: die weltumspannende kapitalistische Ökonomie und ihre transnationalen, miteinander verflochtenen Konzerne.

Selbst wer nominell frei ist und angeblich die Menschenrechte genießt, ist ohnmächtig. Auch die »Mächtigen« der Erde sind Unterworfene, sie können genau das nicht tun, was sie von Amts und Behauptung wegen tun müssten. Macht ist dann gerade nicht Gestalten-Können im Sinne Hannah Arendts, sie wird zur »Niemands-Herrschaft«.

Mit dieser Veröffentlichung greift Wolf-Dieter Narr ein Publikationsvorhaben wieder auf, das bereits vor einem Vierteljahrhundert begonnen, seinerzeit jedoch nicht abgeschlossen wurde. Mit Uta von Winterfelds »Auftauchhilfe« wird dieser grundlegende Text nunmehr zugänglich gemacht und für die heutigen Fragestellungen in der Konfrontation mit Niemands-Herrschaft aktualisiert.